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Wir schreiben das Jahr 2021. Aber selbst in der heutigen Zeit gehören postoperative Wundinfektionen immer noch zu den häufigsten Komplikationen nach chirurgischen Eingriffen. Wie Sie das Risiko einer solchen, auch als „Surgical Site Infection“ (SSI) bezeichneten Infektion bei Ihren Patienten verringern können und welche Produkte Sie dabei unterstützen, zeigt Ihnen dieser Beitrag. 


Definition: Was ist eine Surgical Site Infection? (Dt. „postoperative Wundinfektion“)

Eine postoperative Wundinfektion ist eine Infektion, die nach einer Operation in einem Zeitrahmen von 30 bis 90 Tagen auftritt. Bei einer postoperativen Wundinfektion handelt es sich um eine sogenannte nosokomiale Infektion. Das bedeutet, dass der Infektionstag – der Tag mit den ersten Symptomen- frühstens der dritte Tag des Krankenhausaufenthaltes ist. Diese Infektionen werden im Operationsgebiet Surgical Site Infections genannt. Auch nach ambulanten Operationen kann sich die Wunde infizieren. Dabei ist der Teil der Risikopatienten allerdings geringer.
Surgical Site Infections werden nach dem Grad der Tiefe der Infektion unterteilt in drei Kategorien A1, A2 und A3. Gut zu behandeln sind oberflächliche Infektionen, die die Haut sowie das subkutane Gewebe bis zur Muskelfaszie umfassen. Tiefe Wundinfektionen umfassen neben der Faszie auch die Muskulatur. Zur Kategorie A3 zählen Infektionen, die das operierte Organ oder die, während der OP eröffnete Körperhöhle betreffen.


Risikofaktoren postoperativer Wundinfektionen

Trotz aller Sorgfalt bei der Hygiene: Für eine postoperative Wundinfektion gibt es diverse Gründe. Das Risiko hängt auch von der Art des chirurgischen Eingriffs ab: Kosmetische Eingriffe bei jungen Patienten haben ein deutlich geringeres Infektionsrisiko als z.B. eine Hysterektomie bei einer älteren Patientin. Bei Notfalloperationen ist das Risiko ebenfalls erhöht verglichen mit geplanten Eingriffen. Ein weiterer Faktor, der bei der Entstehung von Infektionen eine wichtige Rolle spielt, ist die Wundumgebung und ihr Metabolismus. Devitalisiertes Gewebe und Fremdkörper wie Nahtmaterial steigern die Wahrscheinlichkeit einer Wundinfektion.


Diese Maßnahmen helfen bei der Prävention postoperativer Wundinfektionen

Dennoch gibt es einiges, was Sie und Ihr Team tun können, um das Risiko für SSI zu verringern. Hier sind einige Tipps:


1. Achten Sie auf eine optimale Hygiene und eine saubere Operationstechnik

Die Basics des wirksamen Infektionsschutzes wie richtige Händehygiene, steriles Arbeiten, Flächendesinfektion und die ordnungsgemäße Aufbereitung von Medizinprodukten und Mehrweginstrumenten nach Hygieneplan sind für Sie und Ihr Team Routine und können von Ihnen und Ihren Mitarbeitern im Schlaf umgesetzt werden. Aber schauen Sie auch einmal auf die Stellen, die Sie im hektischen, täglichen Betrieb bisher eventuell außer Acht gelassen haben: Im OP-Bereich gibt es zahlreiche unbeachtete Ecken, die ein Risiko mit sich bringen. Ein Beispiel: Schläuche und Kabel in Patientennähe sind potenzielle Reservoire für Keime - diese müssen daher entsprechend gewechselt oder aufbereitet werden.


2. Prophylaxe mit Antibiotika: So viel wie nötig. Aber immer so wenig wie möglich!

Mit einer perioperativen Antibiotikaprophylaxe sollen alle Erreger, die die Operationswunde kontaminieren (könnten), abgetötet oder im Wachstum verzögert werden, damit die körpereigene Abwehr effizienter arbeiten kann. Antibiotika unterstützen also vorbeugend das Immunsystem Ihrer Patienten. Beachten Sie jedoch: Nicht in jedem Fall ist es sinnvoll vorbeugend Antibiotika einzusetzen! Immer mehr Erreger werden resistent und die Nebenwirkungen für Patienten sind zum Teil erheblich. Liegt kein erhöhtes Infektionsrisiko vor, sollten Sie auf diese Maßnahme verzichten. Bei Implantationen ist die Indikation jedoch gesichert.


3. Das richtige Nahtmaterial einsetzen

Manchmal steckt der Teufel im Detail: Wussten Sie, dass das im OP verwendete Nahtmaterial einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit einer SSI (Surgical Site Infection) hat? Sie als behandelnder Arzt bzw. Ihr Team können zwar bereits einiges für die Hygiene des Nahtmaterials tun - mehr Sicherheit erhalten Sie aber, indem Sie auf speziell beschichtetes Nahtmaterial zurückgreifen.

Indem es die bakterielle Besiedelung des Fadens hemmt, kann das antiseptisch beschichtete Nahtmaterial „Plus“ der Marke Ethicon zur Reduktion von postoperativen Wundinfektionen beitragen. Laut den Ergebnissen mehrerer Meta-Analysen reduzieren die antiseptischen, mit Triclosan beschichteten Nahtmaterialien das SSI-Risiko um im Schnitt 28%. Ein echter Helfer also, den Sie angesichts der unübersichtlichen Menge an möglichen Infektionsfaktoren guten Gewissens als Teil Ihres Maßnahmenbündels gegen SSI in Betracht ziehen können. Dies untermauern auch verschiedene Leitlinien internationaler Gesundheitsbehörden: Diese empfehlen die Nutzung von Triclosan-beschichtetem Nahtmaterial als eine Maßnahme, um postoperative Wundinfektionen zu vermeiden.

Davon abgesehen können Sie das Nahtmaterial „Plus“ ganz wie gewohnt im OP-Alltag einsetzen: Denn hinsichtlich der Handhabung, der Reißkraft und der Materialresorption besitzt es dieselben Eigenschaften wie herkömmliches unbeschichtetes Nahtmaterial. Wenn Sie „Plus“ testen oder langfristig zur Prävention postoperativer Wundinfektionen nutzen möchten, sind also keine zusätzlichen Maßnahmen des OP-Personals oder des Chirurgen notwendig.


Vorsorge statt Nachsorge

Die richtigen Maßnahmen zur Prävention postoperativer Wundinfektionen sind umfänglich. Ein ganzheitlicher Ansatz erleichtert Ihren Alltag in Praxis oder Klinik – weil Sie sicher sein können, alles getan zu haben, was möglich ist. Zudem schützen Sie so Ihre Patienten. Neben obligatorischen Hygienemaßnahmen ist der Einsatz antiseptisch beschichteten Nahtmaterials (z.B. „Plus“ von Ethicon) ein wichtiger, tragfähiger Baustein.

Sollten Sie Fragen zu geeigneten Desinfektionsmitteln, Einmal- oder Mehrweginstrumenten oder Autoklaven zur Aufbereitung haben, zögern Sie nicht und lassen Sie sich von einem der versierten Co-med Fachhändler beraten. Ansonsten stöbern Sie gerne in unserem breiten Sortiment!

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Referenzen: 

  • Tanner J. Padley W. Assadian O. Leaper D. Kiernan M. Edminsten C. Do surgical care bundles reduce the risk of surgical site infections in patients undergoing colorectal surgery? A systematic review and cohort meta-analysis of 8,515 patients Article in Surgery – April 2015 DOI: 10.1016/j.surg.2015.03.009
  • Global guidelines on the prevention of surgical site infection. World Health Organization: 2016 Available from Infection prevention and control. World Health Organization website: http://www.who.int/gpsc/en/. Accessed April 11, 2019. 
  • Berríos-Torres SI, Umscheid CA, Bratzler DW, et al. Centers for Disease Control and Prevention Guideline for the Prevention of Surgical Site Infection, 2017. JAMA Surg. doi:10,1001 jamasurg.2017.0904.
  • American College of Surgeons and Surgical Site Infection Society: Surgical Site Infection Guidelines, 2016 Update, Journal of the American College of Surgeons. DOI: http://dx.doi.org/10.1016/j. jamasurg.2016.10.029
  • Storch ML, Rotheburger SJ, Jacinto G. Experimental efficacy study of coated VICRYL plus antibacterial suture in guinea pigs challenged with Staphylococcus aureus. Surg Infect (Larchmt). 2004;5(3):281288. 
  • Leaper DJ, Edminston Jr. CE, Holy CE. Meta-analysis of the potential economic impact following introduction of absorbable antimicrobial sutures. British Journal of Surgery. 2017;104: e134-e144
  • In der Original Studie von Leaper et. al (siehe Fußnote 26) ist die Ersparnis mit 50 – 142 Britisch Pfund angegeben

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