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Lesedauer: 4 Min.

Das Otoskop wird auch Ohrenspiegel genannt und ist eines der wichtigsten Diagnoseinstrumente für HNO-Ärzte und Allgemeinmediziner. Es kommt bei täglichen Routineuntersuchungen zum Einsatz und erlaubt Ihnen den Blick in den äußeren Gehörgang bis zum Trommelfell. In diesem Blogartikel präsentieren wir Ihnen wissenswerte Informationen, von denen Sie gehört haben sollten, bevor Sie ein Otoskop kaufen.

Inhalt

  1. Wie und wofür benutzt man ein Otoskop?
  2. Welche Vorteile bieten digitale Video-Otoskope mit Kamera?
  3. Die Beleuchtung: LED oder Halogen?
  4. Welche Vorteile haben Otoskope mit Fiber Optik?
  5. Einmal-Ohrtrichter oder wiederverwendbare Ohrtrichter?
  6. Der Bestseller unter den Otoskopen: Heine Mini 3000
  7. Welches Zubehör ist für Ihr Otoskop erhältlich?

Wie und wofür benutzt man ein Otoskop?

Mit einem Otoskop können Sie z. B. Entzündungen, Rötungen, Schwellungen, knöcherne Wucherungen, Verletzungen und Fremdkörper im Ohr erkennen. Häufige Befunde, die sich mit dem Otoskop diagnostizieren lassen, sind die Gehörgangsentzündung (Otitis externa), die Mittelohrentzündung (Otitis media), die Verlegung des äußeren Gehörgangs durch Cerumen oder Fremdkörper, der Paukenerguss und die Trommelfellverletzung.

Ein Otoskop, das mit einer schwenkbaren Lupe ausgestattet ist, ermöglicht Ihnen das Instrumentieren unter Vergrößerung und Beleuchtung. Die Lupe wird hier zur Seite geschoben, sodass der Otoskop-Kopf für Ihr Instrumentarium zugänglich wird. Wenn Sie außerdem pneumatische Tests zur Beurteilung der Trommelfellbeweglichkeit durchführen möchten, sollte das Otoskop einen Gebläse-Anschluss haben.

Bevor Sie mit der Otoskopie beginnen, sollten Sie den Gehörgang reinigen, da Cerumen, Hautschuppen und Eiter den Einblick verhindern können. In den meisten Fällen reichen hierfür Wattestäbchen aus, die Sie im Co-med Shop per Rezeptabrechnung bestellen können. Manchmal ist aber auch eine Ohrspülung nötig, die Sie entweder mit einem Ohrspülgerät oder mit einer Ohrspritze vornehmen können.


Achten Sie bei der Otoskopie immer darauf, dass der Ohrtrichter zum Patienten passt. Ein zu großer Ohrtrichter wird als unangenehm empfunden und kann zu Verletzungen führen. Das Einführen, ohne dass der Trichter mit der Wand des Gehörgangs in Kontakt kommt, muss möglich sein. Da der Gehörgang gekrümmt ist, wird die Ohrmuschel beim Einführen leicht nach oben und nach hinten gezogen.

Welche Vorteile bieten digitale Video-Otoskope mit Kamera?

Nicht nur bei HNO-Ärzten werden Video-Otoskope mit Kamera immer beliebter. Auch Hörgeräteakustiker nutzen dieses digitale Diagnoseinstrument, um Gegebenheiten auszuschließen, die eine Messung oder einen Ohrabdruck behindern. Darüber hinaus kommen Video-Otoskope auch zu Ausbildungszwecken und in der Telemedizin zum Einsatz.

Grundsätzlich lassen sich zwei Arten von Video-Otoskopen unterschieden: Otoskope mit integriertem Display am Otoskop-Kopf und Video-Otoskope bzw. Ohr-Endoskope, die die Aufnahmen in Echtzeit an einen externen PC oder Laptop übertragen.

Die Bildübertragung auf einen externen Bildschirm bietet den Vorteil, dass Patienten die Live-Aufnahmen ihres Gehörgangs und Trommelfells mitbetrachten können. Dies ist nicht nur sehr spannend für den Patienten, sondern erleichtert auch dessen Aufklärung über den Befund im Vergleich zu einer rein verbalen Erläuterung.

Außerdem haben Sie am Bildschirm ein größeres Blickfeld, was Ihnen in vielen Fällen die Befundung vereinfacht. Gerade für Ärzte mit Sehschwäche ist die Video-Otoskopie eine gute Alternative. Die Foto- und Videoaufnahmen lassen sich abspeichern, sodass Sie Veränderungen dokumentieren und die Untersuchungsergebnisse mit Kollegen teilen können.

Die Beleuchtung: Halogen, Xenon oder LED?

Otoskope können mit LED-, Xenon- oder Halogen-Leuchtmitteln ausgestattet sein. Bei LED-Otoskopen müssen Sie die Lampe in der Regel nie austauschen, was den etwas höheren Anschaffungspreis im Vergleich zu Otoskopen mit Halogen oder Xenon-Leuchtmitteln kompensieren dürfte. Die Leuchtmittel unterscheiden sich außerdem in ihrer Farbtemperatur. Halogenlampen haben meist eine Farbtemperatur von 3000 Kelvin (Warmweiß), Xenonlampen liegen bei etwa 4500-5000 Kelvin (Neutralweiß) und LEDs bei über 5500 Kelvin (Tageslichtweiß).
Eine zu starke Beleuchtung kann zu Reflexionen führen, welche die Sicht auf den Gehörgang und das Trommelfell stören. Besonders praktisch sind daher Otoskope mit einer stufenlos dimmbaren Beleuchtung. Helles Licht sorgt für eine farbneutrale Ausleuchtung.

Welche Vorteile haben Otoskope mit Fiber Optik?

Unabhängig von der Wahl des Leuchtmittels können Sie sich zwischen einer direkten Beleuchtung und der sogenannten Fiber Optik (häufig mit F. O. abgekürzt) entscheiden. Bei der direkten Beleuchtung ist die Glühbirne im Otoskop-Kopf verbaut. Ihr Sichtfeld ist somit etwas eingeschränkt, da Sie an der Lampe vorbeischauen müssen. Damit Sie den durch die Lampe verdeckten Bereich sehen können, müssen Sie das Otoskop leicht bewegen. Für Ihren Patienten kann das unangenehm sein und die Untersuchung kann länger dauern.

Bei Otoskopen mit Fiber Optik gibt es keine Einschränkung des Sichtfelds, da die Lampe im Otoskop-Hals verbaut ist. Das Licht sorgt für eine homogene und schattenfreie Ausleuchtung.

Einmal-Ohrtrichter oder wiederverwendbare Ohrtrichter?

Für nahezu jedes Otoskop gibt es wiederverwendbare Ohrtrichter (Tips) als auch kompatible Einmal-Ohrtrichter. Die meisten Anwender entscheiden sich für Einmal-Ohrtrichter, weil sie sich nach jeder Untersuchung schnell und leicht austauschen und einfach entsorgen lassen. Da bei jedem Patienten ein neuer Ohrtrichter verwendet wird, gewährleisten Sie einen hohen Hygienestandard und reduzieren das Risiko für Kreuzkontaminationen. Unsere preisgünstigen Com-Tex Einmal-Ohrtrichter passen auf die meisten Otoskope und sind biokompatibel (ohne Schadstoffe). Wenn Sie sich doch für wiederverwendbare Ohrtrichter entscheiden, vermeiden Sie zwar den anfallenden Müll. Jedoch müssen Sie die Ohrtrichter nach jeder Nutzung gründlich reinigen, desinfizieren und sterilisieren. 

Die Ohrtrichter müssen nicht nur auf Ihr Otoskop, sondern auch zum Ohr des Patienten passen. Für Kinder werden in der Regel Ohrtrichter mit einem Durchmesser von 2,5 mm verwendet, wohingegen bei Erwachsenen 4,0 mm üblich sind.

Einer der Bestseller unter den Otoskopen: Heine Mini 3000 


Das Otoskop Mini 3000 hat ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und überzeugt durch die von Heine gewohnte hochwertige Verarbeitung. Durch die relativ kleine Größe ist das Otoskop praktisch in der Handhabung und nimmt nur wenig Platz ein, wenn Sie es im Arztkoffer oder in Ihrer Kitteltasche verstauen möchten. Die optionale Fiber Optik verschafft Ihnen einen klaren Blick auf das Trommelfell.


Welches Zubehör ist für Ihr Otoskop erhältlich?

Neben den kompatiblen Ohrtrichtern gibt es für Otoskope weitere Zubehör- und Ersatzteile. Im Co-med Shop gibt es z. B. originale Ersatzlampen von Riester und KaWe. HEINE-Ersatzlampen finden Sie bei uns in der Kategorie Zubehör für Heine-Instrumente. Weitere Zubehörteile sind spezielle Adapter für Einweg-Tips sowie Gebläse (Pumpbälle) für die pneumatische Otoskopie. 
Otoskope werden entweder über Batterien betrieben, die sich im Handgriff befinden, oder mit aufladbaren Akkus. Für letztere bieten einige Hersteller Tisch-Ladestationen an, die sich auch zur sicheren Aufbewahrung des Otoskops eignen. Benötigen Sie ein bestimmtes Zubehörteil oder eine persönliche Produktberatung? Dann freut sich Ihr ortsnaher Co-med Fachhändler auf Ihre Kontaktaufnahme.

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