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Das erfahren Sie in diesem Beitrag

  • Wie können Sie sich vor Nadelstichverletzungen schützen?
  • Was gehört zu einem Notfallplan für Nadelstichverletzungen?
  • Wann sind Sicherheitskanülen zu verwenden?
  • Wie werden Spritzen und Kanülen richtig entsorgt?


Der Umgang mit Spritzen und Kanülen gehört in Arztpraxen zum Alltag. Dabei sollte regelmäßig geprüft werden, ob alle Praxismitarbeiter die erforderlichen Schutzmaßnahmen konsequent einhalten. Denn wer nachlässig handelt, riskiert kleine Stiche mit möglicherweise großen Folgen.

Nadelstichverletzungen gehören nach wie vor zu den häufigsten Arbeitsunfällen im Gesundheitswesen und sind auch der häufigste Übertragungsweg für blutübertragene Virusinfektionen bei medizinischem Personal. Es besteht die Gefahr, sich mit dem Hepatitis-B-Virus (HBV), dem Hepatitis-C-Virus (HCV) oder dem Humanen Immundefizienz-Virus (HIV) zu infizieren.

Betrachten wir also die wichtigsten Schutzmaßnahmen beim Umgang mit Spritzen und Kanülen:

1. Hepatitis-B-Impfung

Die wichtigste Schutzmaßnahme ist die Impfung gegen das Hepatitis-B-Virus. Sie ist bisher die einzige verfügbare Impfung gegen blutübertragene Virusinfektionen. Beachten Sie die aktuellen RKI-Empfehlungen zum Impfen von Personal in medizinischen Einrichtungen.


2. Recapping vermeiden

Mit Recapping ist das Wiederaufsetzen der Schutzkappe auf die Kanüle gemeint. Dabei kommt es schnell zu einer Nadelstichverletzung.


3. Notfallplan für Nadelstichverletzungen erstellen

Ein unsachgemäßer Umgang, eine kurze Ablenkung oder eine unerwartete Bewegung des Patienten: Schnell ist es passiert und es kommt zu einer Stichverletzung. Aber was ist jetzt zu tun?
Das sollten Sie in einem Notfallplan für Nadelstichverletzungen genau regeln. Dieser sollte von allen Praxismitarbeitern im Rahmen einer Arbeitsschutzunterweisung zur Kenntnis genommen werden. Ein solcher Notfallplan umfasst Sofortmaßnahmen, die Ermittlung und Bewertung des Infektionsrisikos, die Dokumentation und Meldung von Nadelstichverletzungen sowie die Nachsorge.


4. Kanülen und Pen-Nadeln direkt nach dem Gebrauch in geeigneten Abwurfbehältern entsorgen

Gebrauchte Spritzen und Kanülen sollten niemals achtlos abgelegt, sondern direkt nach dem Gebrauch in geeigneten Kanülenabwurfbehältern entsorgt werden. Dabei sollten überflüssige Bewegung mit spitzen Nadeln in der Hand unterlassen werden. Die Entsorgung muss durch die injizierende Person erfolgen.

Kanülen und Pen-Nadeln sollten niemals mit der Hand von der Spritze entfernt werden. Nutzen Sie stattdessen geeignete Kanülenabwurfbehälter mit Abstreif- und Abdrehvorrichtungen. Welche Kriterien das Behältnis erfüllen sollte, lesen Sie in diesem Blogartikel: Kanülenabwurfbehälter für die Arztpraxis: Kanülen & Spritzen sicher entsorgen 

Achten Sie außerdem darauf, dass Sie den Abwurfbehälter nicht überfüllen, damit dieser sich vor der Entsorgung gefahrlos verschließen lässt. Ein voller Abwurfbehälter muss rechtzeitig durch einen neuen ersetzt werden, um ein Umfüllen von gebrauchten Kanülen zu vermeiden.


5. Sicherheitskanülen verwenden

Sie vermeiden Nadelstichverletzungen, wenn Sie Kanülen verwenden, die mit Sicherheitsmechanismen ausgestattet sind. Die TRBA 250 regelt, wann diese sicheren Arbeitsgeräte gefordert sind, z. B. bei der Behandlung von Patienten, die mit Hepatitis B, Hepatitis C oder HIV infiziert sind oder bei desorientierten Patienten. Wichtig ist, dass alle Mitarbeiter im Umgang mit Sicherheitskanülen geschult sind. Ihr Co-med Fachhändler übernimmt dies gerne für Sie. 


6. Medizinische Einmal-Handschuhe tragen

Es klingt selbstverständlich, muss aber dennoch Erwähnung finden: Das Tragen medizinischer Einmal-Handschuhe beim Blutabnahmen und Injizieren ist Pflicht, um den Kontakt mit Körperflüssigkeiten zu vermeiden.

Auch wenn die genannten Schutzmaßnahmen bereits bekannt sind, ist es sinnvoll, sie regelmäßig in Erinnerung zu rufen, um eine konsequente Einhaltung zu gewährleisten.


Weitere Informationen zum sicheren Umgang mit Spritzen und Kanülen


DGUV Information 207-024: Risiko Nadelstich: Blutübertragbaren Infektionen wirksam vorbeugen


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