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Wie gefährlich ist die Spirometrie in Corona-Zeiten für Patienten und Personal Ihrer Arztpraxis tatsächlich? Wie können Sie als Facharzt diesen Risiken begegnen? Lässt sich der Aufwand vielleicht sogar in eine Chance verwandeln? All diesen Fragen wollen wir in unserem neuen Blogartikel auf den Grund gehen. Legen wir los!

Noch mehr Aufwand während der Spirometrie?

Während der Corona-Pandemie tun sich Patienten schwer damit zum Arzt zu gehen. Hinzu kommt, dass viele Ihrer Patienten unter Lungenerkrankungen leiden und zur besonders gefährdeten Risikogruppe zählen. Klar, dass hier große Verunsicherung herrscht und Ihre Patienten vorsichtig sind. Die Angst vor einer möglichen Ansteckung bringt sie dazu, nicht unbedingt notwendige Termine aufzuschieben oder abzusagen. Dabei haben Sie und Ihr Praxisteam mit dem Hygienekonzept doch schon dafür gesorgt, einen sicheren Praxisaufenthalt zu gewährleisten. Und jetzt rollt eine weitere verpflichtende Maßnahme auf Sie zu, die es umzusetzen gilt: Lungenfunktionstest nur noch mit einem Bakterien-Viren-Filter.

Oh Schreck – noch mehr Bürokratie, Komplexität im Alltag und zusätzliche Kosten. Wir können Sie beruhigen, denn in diesem Artikel zeigen wir Ihnen, warum Sie die neue Sicherheitsmaßnahme viel mehr als Chance statt als lästige Hürde sehen sollten. Dabei geben wir Ihnen alle wichtigen Informationen mit auf den Weg, die Sie brauchen werden, um der Forderung nach Filtern in der Spirometrie nachzukommen. 


Spirometrie während Corona: Nur mit Bakterien-Viren-Filter!

Die relevanten Fachgesellschaften für Atemwegserkrankungen und Arbeitsmedizin haben das Risiko für Praxispersonal und Patienten bewertet und kommen einheitlich zur selben Empfehlung: Kein Lungenfunktionstest ohne wirksamen Bakterien-Viren-Filter! Diese Anforderung gilt für alle Spirometer und Bodyplethysmographen – herstellerübergreifend und unabhängig von der Messtechnologie. Ob in der Vergangenheit für das jeweilige System Filter erforderlich oder verfügbar waren, spielt hierbei keine Rolle.


Risiko der Kreuzinfektion

Bislang geht es in der Spirometrie vor allem um den Schutz der Patienten durch die Vermeidung von Kreuzinfektionen. Das heißt, es ist sicherzustellen, dass kein Patient mit Viren oder Bakterien infiziert wird, weil das Spirometer vorher durch einen anderen Patienten kontaminiert wurde.


Risiko der Ansteckung im Team

In Zeiten der Corona-Pandemie müssen Sie nun zusätzlich dafür Sorge tragen, Ihr eigenes Praxispersonal effektiv zu schützen. Ein Ansteckungsfall mit dem Covid-19-Virus würde den gesamten Praxisbetrieb für mindestens zwei Wochen lahmlegen und könnte das Vertrauen Ihrer Patienten in Ihre Sorgfältigkeit bei den Schutzmaßnahmen nachhaltig schädigen.


Warum der Einsatz von Filtern unvermeidbar ist

Das Ansteckungsrisiko ist für die Person, die eine Spirometrie am Patienten durchführt, und für alle anderen im gleichen Raum anwesenden Personen besonders hoch. Bei komplett offenen Messsystemen wie zum Beispiel Ultraschall- oder Turbinenmessverfahren pustet der Patient sein gesamtes Lungenvolumen mit voller Kraft ungefiltert in den Raum, weil bislang für diese Spirometer oft keine Filter genutzt werden. Die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) sagen dazu: „Bei der Durchführung von Lungenfunktionsuntersuchungen kann insbesondere durch forcierte Atemmanöver sowohl ein Hustenreiz als auch eine vermehrte Aerosolbildung erzeugt werden. Bei allen Untersuchungen, die im freien Raum durchgeführt werden, wie Messung des exhalierten NO, Diffusionsmessung, Spirometrie, Bronchoprovokation, Ergometrie sowie Spiroergometrie, ist von einer erhöhten Expositionsmöglichkeit für die im Raum anwesenden Personen auszugehen.“. Um diese Infektionsgefahr zu minimieren, empfehlen die Experten den Einsatz von Bakterien-Viren-Filtern bei jeder Messung. Damit bleiben die Aerosole im Filtervlies stecken und gelangen nicht in die Raumluft.

Die gemeinsame Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin (DGAUM) und des Verbandes Deutscher Betriebs- und Werksärzte (VDBW) bringt es wie folgt auf den Punkt: „Es dürfen nur Tests mit Lungenfunktionsgeräten durchgeführt werden, bei denen ein im Hinblick auf die Eliminierung von Viruspartikeln geprüfter Filter eingesetzt werden kann. Geräte, die den Einsatz eines solchen Filters nicht erlauben, dürfen nicht zum Einsatz kommen.“

Das bedeutet es für Ihre Praxis: Diese Spirometer benötigen zusätzliche Filter

Bei Spirometern mit einem wiederverwendbaren Pneumotachographen (z.B. Custo, Vitalograph, Vyaire Vyntus etc.) ändert sich im Grunde nichts, da hier bereits meist mit Einmal-Filtern gearbeitet wird.
Wenn Sie jedoch Ultraschall-Spirometer (z.B. ndd, Ganshorn, Geratherm etc.) oder Geräte mit Turbinentechnik (z.B. MIR, Micro Medical etc.) verwenden, haben Sie nun Handlungsbedarf, um die aktuellen Empfehlungen zu erfüllen. Hier soll der Messaufnehmer bei jedem Patienten um einen Filter ergänzt werden, um das Ansteckungrisiko bei der Spirometrie in Corona-Zeiten zu reduzieren.
Die ERS (European Respiratory Society) beschreibt es so: „ Der Test sollte immer mit einem hochspezifizierten Einweg-Inline-Bakterien- und Virusfilter durchgeführt werden (wir empfehlen Filter mit minimaler nachgewiesener Effizienz für einen hohen exspiratorischen Fluss von 600 bis 700 l / min). Die Verwendung von kombinierten Einwegmundstücken / -sensoren wird derzeit nicht empfohlen. Die Ausnahme wäre, wenn ein zusätzlicher Filter zum Patientenkreislauf hinzugefügt werden kann, ohne die Messungen zu verschlechtern.”  

Wie können Sie Ihre Mehrkosten reduzieren?


Insbesondere bei Einmal-Flusssensoren und Einmal-Turbinen führen die zusätzlichen Filter zwar zu mehr Sicherheit für alle Beteiligten, aber leider auch zu höheren Testkosten pro Patienten.

Für die meisten Spirometer können wir Ihnen einen günstigen und millionenfach bewährten Generik-Filter mit gleicher Filtrationseffizienz anbieten, der ohne Adapter auf Ihr System passt. Lassen Sie sich von Ihrem Co-med-Händler beraten! 

Welche Chancen ergeben sich durch die sichere Spirometrie in Corona-Zeiten?

Die Corona-Pandemie hat bei vielen Menschen ein Gefühl der Machtlosigkeit ausgelöst. Man hofft auf eine baldige Besserung und ersehnt sich die Rückkehr zur Normalität.  Mit der Umsetzung der neuen Sicherheitsmaßnahme sehen Sie nicht nur zu, sondern ergreifen die Möglichkeit, selbst aktiv zu werden, um den geregelten Praxisbetrieb wiederherzustellen. Auch Ihre Mitarbeiter/innen kommen so mit einem besseren Gefühl zur Arbeit.

Setzen Sie die geforderte Sicherheitsmaßnahme nicht nur um, sondern kommunizieren Sie diese auch klar nach außen! Auf diese Weise können Sie Ihren Patienten signalisieren, dass Sie das Risiko ernstnehmen und ihm mit geeigneten Maßnahmen entgegnen. Während Sie mit dem Einsatz der Filter das Ansteckungsrisiko für alle Beteiligten reduzieren, nehmen Sie Ihren Patienten die Bedenken und fördern das Vertrauen in Ihre Praxis.


Residual symptoms and lower lung function in patients recovering from SARS-CoV-2 infection. Trinkmann F, Müller M, Reif A, Kahn N, Kreuter M, Trudzinski F, Eichinger M, Heussel CP, Herth FJF; Lung Network Rhine-Neckar-Region. Eur Respir J. 2021 Jan 21:2003002. doi: 10.1183/13993003.03002-2020.

Clinical Characteristics of 138 Hospitalized Patients With 2019 Novel Coronavirus–Infected Pneumonia in Wuhan, China. Wang D, Hu B, Hu C, et al. JAMA. 2020;323(11):1061–1069. doi: 10.1001/jama.2020.1585

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