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Lesedauer: 3 Min.

Das erfahren Sie in diesem Beitrag

  • Muss der Notfallkoffer der DIN 13232 entsprechen?
  • Beispiel: Inhalt eines Notfallkoffers für Arztpraxen
  • Wie Sie den Inhalt Ihres Notfallkoffers mit einer Checkliste kontrollieren


Vorerkrankungen, Verletzungen, Kreislaufbeschwerden oder auch starke Behandlungsängste können dazu führen, dass Patienten in Ihrer Arztpraxis plötzlich notfallmedizinisch versorgt werden müssen. Daher ist es wichtig, gut vorbereitet zu sein, egal ob es sich um kleinere Zwischenfälle oder lebensbedrohliche Situationen handelt. 

Obwohl das Bereithalten eines Notfallkoffers  in der Arztpraxis gesetzlich nicht geregelt ist, empfehlen wir Ihnen dringend, dies zu tun. Denn Ärzte unterliegen der Sorgfaltspflicht und können im Zweifelsfall haftbar gemacht werden. Darüber hinaus bieten Notfallkoffer den Vorteil, dass sie auch für Notfalleinsätze außerhalb der Praxisräumlichkeiten eingesetzt werden können.
Hier erfahren Sie was Ihr Notfallkoffer beinhalten sollte.


Der Notfallkoffer als Teil des Notfallmanagements in der Arztpraxis


Gerade weil Notfälle in der ambulanten Praxis nicht zur Routine gehören, ist die Vorbereitung auf eine effektive Versorgung von Notfallpatienten so wichtig. Deshalb fordert auch die Qualitätsmanagement-Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses ein strukturiertes Notfallmanagement. Mit einem bedarfsgerecht ausgestatteten Notfallkoffer kommen Sie der Richtlinie nach, denn sie fordert, dass Arztpraxen eine dem Patienten- und Leistungsspektrum angepasste Notfallausstattung vorhalten.

Darüber hinaus sind auch regelmäßige Schulungen und Notfalltrainings Teil des Notfallmanagements. Schließlich muss das Praxisteam mit der Notfallausrüstung umgehen können und über eine angemessene Notfallkompetenz verfügen. Dazu gehören z. B. auch, Notfallsituationen in der Praxis und am Telefon zu erkennen sowie das koordinierte Handeln im Team.


Muss der Notfallkoffer der DIN 13232 entsprechen?


Die DIN 13232 regelt, was in einem Notfallkoffer für Notärzte und Rettungsdienste enthalten sein sollte. Arztpraxen können, müssen sich aber nicht an diese Norm halten und können einen weniger umfassenden Inhalt vorhalten. Sie können den Inhalt auch bedarfsgerecht ergänzen, z. B. wenn in Ihrem Fachgebiet bestimmte Notfälle häufiger vorkommen, für die spezielle Medikamente oder Instrumente benötigt werden.

Für den Notfallkofferinhalt sind in der DIN 13232 drei Module festgelegt:

  • Modul A – ist die notfallmedizinische Basisausrüstung
  • Modul B – ist die Ausrüstung zur Diagnostik und Versorgung für erwachsene Notfallpatienten
  • Modul C – ist die Ausrüstung zur Diagnostik und Versorgung für Säuglinge und Kinder

Die Module können wie folgt miteinander kombiniert werden:

  • Modul A + B
  • Modul A + C
  • Modul A + B + C

Beispiel: Inhalt eines Notfallkoffers für Arztpraxen

  • Mundschutz
  • Verbandmaterial
  • Verbandschere
  • Mundspatel
  • Beatmungsbeutel und -Masken
  • Notfallmedikamente, wie Adrenalin 
  • Blutzuckermessgerät und Blutzuckerstreifen
  • Kochsalzlösung
  • Wunddesinfektionsmittel
  • Augendusche
  • Medizinische Handschuhe
  • Automatisierter externer Defibrillator (AED)
  • Blutdruckmessgerät
  • Fieberthermometer
  • Diagnostikleuchte
  • Spritzen und Kanülen
  • Venenstauer
  • Sauerstoffflasche mit Druckminderer
  • Guedeltuben
  • Handabsaugpumpe mit Absaugkathetern
Bei einer Komplettausstattung enthält der Koffer Instrumente zur Reanimation, Beatmung, Absaugung, Diagnostik sowie Verband- und Arzneimittel. Wenn Sie sich nicht sicher sind, was Ihr Notfallkoffer enthalten sollte, beraten wir Sie gerne persönlich.


Kontrollieren Sie den Inhalt Ihres Notfallkoffers regelmäßig mit einer Checkliste


Wenn jede Sekunde zählt, dürfen wichtige Medikamente und Instrumente nicht fehlen. Überprüfen Sie deshalb Ihren Notfallkoffer in regelmäßigen Abständen und nach Verwendung auf Vollständigkeit und Unversehrtheit. Dazu haben sich Checklisten bewährt, die ebenfalls im Koffer aufbewahrt werden sollten. Der Inhalt sollte hier tabellarisch aufgelistet sein. Zusätzlich sollte die Checkliste Angaben zu Mengen, Verfallsdatum, Verwendungsdatum und Kontrolldatum enthalten.

Legen Sie außerdem fest, wer für die Kontrolle verantwortlich ist. In der Regel kümmern sich medizinische Fachangestellte und Praxismanager um den Inhalt des Notfallkoffers. Durch die routinierte Prüfung und Dokumentation stellen Sie sicher, dass Sie in Notfallsituationen schnell und effektiv handeln können, um die bestmögliche präklinische Versorgung Ihrer Patienten zu gewährleisten. 

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