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Die Erkältungszeit ist da und infektiöse Patienten tummeln sich in Ihrer Praxis. Aktuell zeichnet sich zudem eine durch die Corona-Maßnahmen bedingte, höhere Anfälligkeit gegen Infekte ab. Die Übertragung respiratorischer Viren über infektiöse Aerosole in der Luft spielt dabei eine größere Rolle, als bisher angenommen. Der Einsatz von Luftreinigern wurde in diesem Zusammenhang ausführlich diskutiert. Wir sehen, dass immer mehr Arztpraxen Luftreiniger kaufen, da die Geräte nicht nur gegen Coronaviren, sondern auch gegen Influenzaviren wirksam sind. Die meisten Luftreiniger versprechen über 99 % der Viren aus der Luft zu filtern – und dies innerhalb kürzester Zeit. In diesem Leitfaden möchten wir Ihnen daher wichtige Faktoren vorstellen, die Sie bei der Anschaffung geeigneter Luftreiniger für Ihre Praxis beachten sollten.


Inhalt




Lohnen sich Luftreiniger für Arztpraxen überhaupt?

Der Fokus der Corona-Maßnahmen hat sich im Laufe der Pandemie zunehmend auf Innenräume gerichtet. Denn das Risiko einer Aerosol-Infektion ist in geschlossenen Räumen, wo sich viele Menschen über einen längeren Zeitraum aufhalten, besonders hoch. In Arztpraxen sind dies vor allem das Wartezimmer, das Sprechzimmer sowie der Patientenempfang. Um zu verstehen, was ein professioneller Luftreiniger für Ihre Praxis leisten kann, müssen wir uns die Übertragungswege von respiratorischen Erregern in Ihren Praxisräumen ansehen:

Bislang wurde angenommen, dass respiratorische Viren, wie Influenza und SARS-CoV-2 primär über Tröpfchen übertragen werden. Im Zuge der Corona-Pandemie traten jedoch Aerosole in den Fokus der Forschung. Aerosole sind winzige Partikel mit einem Durchmesser von weniger als 5 Mikrometern, die wir über die Atemluft und beim Husten oder Niesen ausstoßen. Tröpfchen fallen aufgrund Ihrer Größe (>100 Mikrometer) schnell zu Boden. Die leichten Aerosole schweben dagegen über einen längeren Zeitraum durch die Luft und reichern sich im Raum an. Die mit Viren behafteten Aerosole überwinden dabei Distanzen von mehr als 2 Metern.

Wenn Sie in Ihrer Praxis Abstandregeln einhalten, ist dies zwar eine wirksame Maßnahme gegen direkte „Face-to-Face-Ansteckungen“. Allerdings bleibt ein Restrisiko bestehen, welches Sie mit einem Luftreiniger eindämmen können.

Der Aerosolexperte Professor Dr. Christian Kähler hat in mehreren Studien nachweisen können, dass professionelle Luftreiniger einen wichtigen Beitrag zur Vermeidung von Atemwegsinfektionen in Innenräumen leisten können, da sie die Virenlast in der Raumluft signifikant reduzieren. Zusammen mit dem Tragen von Masken können Luftreiniger das Infektionsgeschehen in geschlossenen Räumen um bis zu 90 % reduzieren
Der Einsatz von Luftreinigern in Arztpraxen lohnt sich also definitiv und macht dort Sinn, wo sich viele Menschen über einen längeren Zeitraum aufhalten. Bedenken Sie, dass neben SARS-CoV-2 auch andere respiratorische Viren wie z. B. das Influenzavirus an Aerosolen haften können.


Welche Luftreiniger sind für Arztpraxen geeignet?

Der Job eines Luftreinigers ist es, die Raumluft einzusaugen und gereinigt wieder freizusetzen. Für die Reinigung der Raumluft gibt es Geräte mit unterschiedlichen Technologien bzw. Funktionsweisen. Es lässt sich zwischen Luftwäschern, Ionisatoren und Luftreinigern mit Filtersystem unterschieden. Dabei ist nicht jede dieser Luftreinigungstechnologien für den Einsatz in einer Arztpraxis geeignet:

Ionisatoren setzen Ionen frei, welche sich mit Partikeln aus der Luft verbinden. Im Inneren des Geräts befindet sich eine Metallplatte, die die ionisierten Partikel anzieht. Partikel wie Staub und Pollen werden auf diese Weise aus der Luft entfernt. Gegen Viren sind Ionisatoren jedoch unwirksam, sodass sie sich für den Einsatz in Arztpraxen nicht eignen.

Luftwäscher „waschen“ die Luft mit Wasser. Im Inneren des Geräts befindet sich eine Walze, die durch langsames Drehen mit einem dünnen Wasserfilm benetzt wird. Dieser Wasserfilm bindet Schadstoffe aus der daran vorbeiströmenden Luft. Der Vorteil: Trockene Raumluft wird gleichzeitig befeuchtet. Wie Ionisatoren bringen Luftwäscher ohne zusätzliches Filtersystem jedoch nichts gegen Viren.

Luftreiniger mit Filtersystem sind die Lösung für Arztpraxen. Denn geeignete Filter können nicht nur Staub und Pollen, sondern auch kleinste Aerosole und Keime wie Viren und Bakterien auffangen. Wenn kleinste Viren aus der Luft eliminiert werden sollen, benötigen Sie einen HEPA-Filter (High-Efficiency Particulate Air/Arrestance).


Größenvergleich zwischen Staubpartikeln und Pollen, Bakterien und Viren


Gut zu wissen: 1 Mikrometer = 1 µm = 1/1000 mm


Was ist der Unterschied zwischen HEPA 13 und HEPA 14 Filtern?

Ein HEPA 14 Filter hat eine höhere Filterklasse und somit ein höheres Filtervermögen als ein HEPA 13 Filter. Die Filterleistung von H14 HEPA Filtern ist um das 10-fache stärker als die Filterleistung von H13 HEPA Filtern. In der Tabelle können Sie die Filterkennzahlen der beiden Filterklassen direkt miteinander vergleichen:


FilterklasseAbscheidegradDurchlassgrad
H 1399,95 %0,05 %
H 1499,995 %0,005 %
Die Werte gelten für Partikel mit einer Größe zwischen 0,1 und 0,3 Mikrometern.


Bei einem HEPA 14 Filter mit einem Abscheidegrad von 99,995 % kommen von 100.000 Partikeln nur 5 Partikel durch den Filter durch. 50 von 100.000 Partikeln schaffen es dagegen durch einen HEPA 13 Filter.

Filter gelten als HEPA-Filter, wenn sie mindestens 99,9 % der Partikel, die größer als 0,1-0,3 Mikrometer sind, aus der Luft filtern. Oft werden in Luftreinigern zusätzlich zu HEPA-Filtern auch Aktivkohlefilter integriert, welche unangenehme Gerüche und Feinstaub filtern.


Wie hoch muss die Luftwechselrate des Luftreinigers sein?

Für die Effektivität eines Luftreinigers ist neben dem Filter auch die Luftwechselrate ausschlaggebend. Die Luftwechselrate gibt an, wie oft der Luftreiniger das komplette Luftvolumen eines Raumes pro Stunde austauscht (Luftwechsel pro Stunde). Der beste Filter wird Ihnen nichts bringen, wenn Ihr Luftreiniger es nicht schafft, genügend Luftvolumen umzuwälzen.

Bei der Filterung von virenbelasteten Aerosolen gilt ein 2-facher Luftwechsel pro Stunde als ungenügend, ein 6-facher Luftwechsel als angemessen und ein 10-facher Luftwechsel als sehr gut.

Beachten Sie: Je größer Ihr Raum ist, indem Sie den Luftreiniger einsetzen möchten, desto geringer fällt die Luftwechselrate des Geräts aus. Anders gesagt, je größer der Raum ist, desto mehr Luftvolumen muss gefiltert werden und desto länger dauert der Luftwechsel.


Wie kann ich die Luftwechselrate eines Luftreinigers berechnen?

Die Luftwechselrate ergibt sich aus der Leistung (Luftdurchsatz in Kubikmeter pro Stunde) des Luftreinigers und der Größe des Raumes, indem Sie den Luftreiniger platzieren.


Luftwechselrate Berechnungsbeispiel:

Der Luftreiniger hat einen Luftdurchsatz von 1000 m³/h.

Das Wartezimmer, indem der Luftreiniger eingesetzt werden soll, hat eine Grundfläche von 40 m² und eine Raumhöhe von 2,50 m. Daraus ergibt sich ein Raumvolumen von 100 m³.

Bei einem Luftdurchsatz von 1000 m³/h und einem Raumvolumen von 100 m³ ergibt sich ein 10-facher Luftwechsel pro Stunde.


Was kostet ein guter Luftreiniger für die Arztpraxis?

Die Preise für Luftreiniger mit HEPA 13 Filter starten bereits ab unter 300 €. Und vielleicht haben Sie sich schon gefragt, ob ein solch günstiges Gerät für den Einsatz in Ihrer Arztpraxis ausreichend ist. 

Günstige Luftreiniger sind für den Privatgebrauch bestimmt und für den Einsatz in hochfrequentierten Räumen, wie Wartezimmer oder Sprechzimmer in aller Regel nicht geeignet. Für eine wirksame Luftreinigung benötigen Sie leistungsstärkere Geräte, mit einer möglichst hohen Luftwechselrate. Dabei gilt: Je größer der Raum, desto höher der Preis des Luftreinigers. 


Wie oft muss ich Luftreinigungsfilter wechseln?

Wie oft HEPA-Filter gewechselt werden müssen, lässt sich nicht verallgemeinern. Denn es kommt maßgeblich darauf an, wie oft das Gerät zum Einsatz kommt und wie viele Schwebestoffe sich in der Luft befinden. Grob lässt sich sagen, dass ein Filterwechsel ca. alle 6-9 Monate nötig wird.

Ohne den regelmäßigen Filtertausch nimmt die Leistung des Luftreinigers ab, da sich mit der Zeit immer mehr Partikel ansammeln, die den HEPA Filter verstopfen. Viele Luftreiniger, wie z. B. der AIRPURIFIER von Wolf verfügen über eine intelligente Filterüberwachung, wobei das Gerät Ihnen anzeigt, wann Sie den Filter austauschen müssen.

Luftreiniger für Arztpraxen: Überblick

  • Luftreiniger für Arztpraxen sollten im Idealfall mit einem HEPA-Filter der Klasse H14 ausgestattet sein, da diese bei der Filterung von virenbelasteten Aerosolen besonders effektiv sind.
  • Ein sechsmaliger Luftaustausch pro Stunde gilt als ausreichend sicher.
  • Luftreiniger können die Virenlast und somit das Infektionsrisiko in Ihrer Praxis deutlich reduzieren. Sie sollten dort platziert werden, wo sich viele Menschen über einen längeren Zeitraum aufhalten. Insbesondere also im Wartezimmer, Sprechzimmer und am Patientenempfang.
  • Im Laufe der Coronapandemie sagten viele Patienten nicht unbedingt notwendige Arzttermine aus Angst vor einer Infektion ab. Damit Patienten ihren Arzttermin mit einem sicheren Gefühl wahrnehmen können, sollten Sie wirksame Maßnahmen ergreifen. Dazu zählen neben dem Einsatz professioneller Luftreiniger auch regelmäßiges Lüften, Abstandhalten und das Tragen von Masken.

  • Durch den Einsatz von Luftreinigern darf kein Gefühl der „falschen Sicherheit“ aufkommen. Selbst des beste Gerät kann direkte „Face-to-Face-Ansteckungen“ über kurze Distanzen nicht verhindern.


Im Co-med Shop finden Sie professionelle Luftreiniger, die sich speziell für den Einsatz in Ihrer Praxis eignen. Haben Sie Fragen zu einem bestimmten Produkt? Die Co-med Fachhändler helfen Ihnen gerne weiter.

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