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Lesedauer: 4 Min.

Die sichere Kanülen- und Spritzenentsorgung mit geeigneten Kanülenabwurfbehältern muss in jeder Praxis gewährleistet sein. Denn eine Verletzung durch benutzte Kanülen birgt Gefahren für Ärzte, medizinische Fachangestellte und auch für Ihr Reinigungspersonal. Mit einem Anteil von fast 50 % an allen gemeldeten Fällen zählen Nadelstichverletzungen zu den häufigsten Arbeitsunfällen in medizinischen Einrichtungen. Sollten Sie sich an einer kontaminierten Kanüle verletzen, können gefährliche Infektionen die Folge sein. Durch den direkten Kontakt über die verletzte Haut werden Krankheiten wie Hepatitis, HIV, Meningitis, Hämorrhagische Fieber und Typhus übertragen.

Die Bedeutung der sachgerechten Entsorgung von gebrauchten Kanülen und Spritzen ist also nicht kleinzureden. In diesem Artikel gehen wir das Thema ganzheitlich an, sodass Sie überprüfen können, ob Sie die Kanülen- und Spritzenentsorgung in Ihrer Praxis optimieren können.


Inhalt

  1. Welche Praxisabfälle gehören in Kanülenabwurfbehälter?
  2. Welche Kriterien muss ein Kanülensammler erfüllen?
  3. Spritzenabwurfbehälter samt Inhalt richtig entsorgen
  4. Was müssen Sie bei der Entsorgung medizinischer Abfälle außerdem beachten?
  5. Schützen Sie Ihr Praxisteam bestmöglich mit Kanülenabwurfbehältern vom Fachhandel


Welche Praxisabfälle gehören in Kanülenabwurfbehälter?

Spitze und scharfe Gegenstände müssen Sie in einem speziell dafür konzipierten Kanülenabwurfbehälter (auch Spritzenabwurfbehälter genannt) entsorgen. Diese Sammelbehälter eignen sich aber nicht nur für Kanülen und Spritzen, sondern auch für folgende Praxisabfälle:
  • Spitze Gegenstände wie Einmalinstrumente
  • Lanzetten
  • Glaspipetten
  • Skalpelle
  • Akupunkturnadeln
  • Medizinische Drähte
  • Geöffnete Glasampullen
Wenn Sie Patienten mit meldepflichtigen Krankheiten versorgt haben, müssen Sie bei der Entsorgung der verwendeten Materialien die besonderen Anforderungen der LAGA-18 AS 180103 beachten. Demnach müssen Sie für kontaminierte und infektiöse Praxisabfälle geeignete Gefahrgutverpackungen mit dem Warnzeichen „Biogefährdung“ verwenden.

Welche Kriterien muss ein Kanülenabwurfbehälter erfüllen?

Klar sollte sein: Die Entsorgung von Kanülen und anderen scharfen oder infektiösen Gegenständen im normalen Praxismüll ist für alle Mitarbeiter tabu. Auch ein beliebiger, zweckentfremdeter Sammelbehälter ist ungeeignet. Für spitze und scharfe Praxisabfälle müssen Sie Kanülensammler verwenden, die den Anforderungen der DIN EN ISO 23907 entsprechen:
  • Bruch- und durchstichsicher
  • Flüssigkeits- und feuchtigkeitsundurchlässig
  • Sicherer Verschluss und Standfestigkeit
  • Der Inhalt wird beim Herunterfallen oder Druck nicht freigegeben
  • GS-Zertifikat oder TÜV-Siegel erfüllt die Anforderungen nach TRBA 250
  • Sichere und ausreichend große Öffnung
  • Kanülenabstreif-Vorrichtung
  • Der Behälter darf sich beim Abstreifen von Kanülen nicht öffnen
  • Füllhöhenmarkierung und deutliche Kennzeichnung des Behälters
  • Gefüllte Boxen sind sicher gemäß den gesetzlichen Anforderungen zu entsorgen

Spritzenabwurfbehälter samt Inhalt richtig entsorgen

Die Entsorgung nicht-infektiöser, scharfer und spitzer Gegenstände ist grundsätzlich über den Restmüll möglich. Dies birgt bei gemeinschaftlicher Nutzung der Hausmülltonnen jedoch gewisse Risiken, da z. B. Unbefugte Zugriff erlangen können. Ein weiterer Grund, der gegen die Entsorgung im Hausmüll spricht, ist, dass dieser vor der Verbrennung und Deponierung sortiert wird. Um die Arbeitssicherheit in Sortieranlagen zu verbessern, verbieten immer mehr Kommunen die Entsorgung von Spritzenabfällen im Hausmüll. Doch welche Alternativen haben Sie in diesem Fall? Hier bleibt Ihnen nur die Möglichkeit, einen auf Praxisabfälle spezialisierten Entsorgungsdienstleister zu beauftragen.

Was müssen Sie bei der Entsorgung medizinischer Abfälle außerdem beachten?

  • Stellen Sie die Kanülenabwurfbehälter so nah wie möglich am Verwendungsort der spitzen und scharfen Gegenstände bereit.
  • Wichtig ist außerdem, dass der Behälter die richtige Größe für Ihre Anforderungen hat. Es stehen Abwurfboxen in verschiedenen Größen von 200 ml bis zu 60 l zur Verfügung, sodass sie jedem Anspruch vom mobilen Einsatz bis zum Krankenhausbedarf gerecht werden.
  • Neue Kanülensammler sollten immer zur Verfügung stehen. Sie sind stapelbar und lassen sich platzsparend bevorraten.
  • Füllen Sie entsorgte Praxisabfälle nicht um und entsorgen Sie gebrauchte Kanülen ohne Kappe. Das Zurückstecken (recapping) birgt Verletzungs- und somit Kontaminationsgefahren.
  • Kennzeichnen Sie die Kanülenboxen trotzt ihrer auffallenden Farbe (meist gelb/rot) zusätzlich deutlich und sorgen Sie dafür, dass Unbefugte keinen Zugriff haben.
  • Einmal zur Entsorgung verschlossen, ist die Kanülenbox nicht wieder zu öffnen. Es stehen auch Boxen mit einem temporären Verschluss zur Verfügung.
  • Sonstige kontaminierte Praxisabfälle wie Handschuhe, Teststreifen oder Verbandmaterial gehören nicht in die Kanülenbox. Verwenden Sie hierfür medizinische Entsorgungskartons mit einer Innenverkleidung aus dichter Polyethylenfolie. Beachten Sie aber, dass diese Boxen keinesfalls für spitze Gegenstände geeignet sind, da sie keinen ausreichenden Durchstichschutz bieten.

Schützen Sie Ihr Praxisteam bestmöglich mit Kanülenabwurfbehältern vom Fachhandel

Der richtige Umgang mit Kanülen und Spritzen im Praxisalltag verhindert folgenschwere Nadelstichverletzungen. Als Praxisinhaber sind Sie in der Verantwortung, sichere Arbeitsbedingungen für Ihr Praxisteam zu schaffen. Europäische Richtlinien, Normen und Gesetze fordern entsprechende Einweisungen Ihrer Mitarbeiter sowie eine fachgerechte Entsorgung von Praxisabfällen mit minimierter Verletzungs- und Infektionsgefahr.

Stellen Sie also immer einen ausreichenden Vorrat von Kanülenabwurfbehältern, welche die Anforderungen der DIN EN ISO 23907 erfüllen, bereit. Eine weitere effektive und einfach umzusetzende Schutzmaßnahme ist der Einsatz von Sicherheitskanülen mit zusätzlichem Nadelschutz-Mechanismus. Haben Sie Fragen zur Auswahl oder zur richtigen Verwendung von Kanülenabwurfbehältern?
Hier ist Ihr ortsnaher Co-med Fachhänder der erste Ansprechpartner.

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