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Für Sie als Arzt gibt es einiges zu beachten, wenn Sie nach einem EKG-Gerät für die eigene Praxis suchen. Natürlich ist es im ersten Schritt wichtig, ein EKG-Gerät zu finden, das Ihre Anforderungen optimal abdeckt. Vor dem Kauf sollte aber zum Beispiel auch geklärt sein, wer die Inbetriebnahme in Ihrer Praxis übernimmt. Diese muss nach den Bestimmungen der Medizinproduktebetreiberverordnung (MPBetreibV) erfolgen und beinhaltet u.a. die Installation am Betriebsort, die Anbindung an Ihre vorhandene Praxis-EDV und die Einweisung

In unserem Artikel stellen wir Ihnen diese und alle weiteren Faktoren vor, die Sie beim Kauf eines EKG-Geräts berücksichtigen sollten:


Inhalt



1 Die Auswahl: Welche EKG-Geräte eignen sich für Arztpraxen?

Auf dem Markt für EKG-Systeme haben sich viele namhafte Marken wie Schiller, Edan, Custo Med, Nihon Kohden und Dr. Gerhardt Schmidt etabliert. Aber auch die Geräte selbst unterscheiden sich in Ihrer Art stark voneinander. Um Ihnen die Qual der Wahl zu nehmen, möchten wir Ihnen mit unserer Übersicht über die verschiedenen Gerätetypen eine erste Orientierung geben:

1.1 Welche EKG-Gerätetypen gibt es für Ruhe-EKG-Untersuchungen?

Für Ruhe-EKG-Untersuchungen eignen sich drei verschiedene EKG-Gerätetypen:
  • PC-EKG-Gerät
  • Stand-Alone EKG-Gerät
  • Mobiles EKG-Gerät
Das PC-EKG-Gerät wird über Kabel oder Bluetooth mit einem Computer verbunden. Zusätzlich benötigen Sie eine Software, mit der Sie die EKG-Kurve auswerten und verarbeiten können. Das Stand-Alone EKG-Gerät braucht dagegen keinen externen Computer. Es ist mit einem Display und mit einem internen Drucker ausgestattet. Manche Stand-Alone EKGs lassen sich über WLAN mit Ihrem Computer verbinden, sodass Sie die Aufzeichnungen auch digital auswerten können. Akkubetriebene Stand-Alone EKG-Geräte eignen sich sowohl für den stationären Einsatz in der Arztpraxis als auch für den mobilen Einsatz. Für Hausbesuche gibt es aber auch mobile EKG-Systeme, die Sie in Verbindung mit Ihrem Tablet oder Smartphone nutzen können.

1.2 Aus welchen Komponenten besteht ein Ergometrie-Messplatz für Belastungs-EKGs?

Wenn Sie in Ihrer Praxis Belastungs-EKGs durchführen möchten, benötigen Sie einen Ergometrie-Messplatz. Dieser besteht aus den folgenden Komponenten:
  • Mit einem Ergometer oder Laufband wird die körperliche Belastung des Patienten hervorgerufen. In der Regel werden hierfür Fahrrad-Ergometer eingesetzt. Diese eignen sich jedoch nicht für ältere oder behinderte Patienten sowie Patienten mit hohem Risiko. Hier empfiehlt es sich, ein spezielles Liege-Ergometer bereitzustellen, das einen einfachen Einstieg sowie eine problemlose und sichere Positionierung des Patienten gewährleistet.
  • Auf einem EKG-Trolley können Sie den Computer und das EKG-Gerät platzieren. Ein solcher rollbarer EKG-Wagen ermöglicht es Ihnen, EKG-Untersuchungen flexibel in verschiedenen Räumen Ihrer Praxis durchzuführen. Auf diese Weise können Sie Ruhe- und Belastungs-EKGs mit dem gleichen EKG-System schreiben.
  • In der Ergometrie empfiehlt es sich eine Elektrodensauganlage, statt Klebeelektroden zu verwenden. Hier erzeugt eine Vakuumpumpe einen Unterdruck zwischen der Elektrode und der Haut des Patienten. So stellen Sie sicher, dass die Elektroden selbst bei Bewegung und Schweißbildung sicher halten. Die Elektrodensauganlage kann an den EKG-Wagen oder an der Wand befestigt werden.

1.3 Was müssen Sie bei Holter-EKG-Geräten für Langzeit-EKG-Untersuchungen beachten?

Herzrhythmusstörungen lassen sich oft nicht nachweisen, wenn der Patient zur EKG-Untersuchung in die Praxis kommt. In solchen Fällen sollten Sie auf Langzeit-EKG-Geräte (Holter-EKG-Geräte) setzen, mit deren Hilfe Sie paroxysmal auftretende Herzrhythmusstörungen detektieren können. Langzeit-EKG-Geräte messen die Herzaktivität kontinuierlich über einen längeren Zeitraum (i. d. R. 24-90 Stunden).

Wenn Sie ein Langzeit-EKG-Gerät kaufen möchten, muss klar sein, wie lange der Aufzeichnungszeitraum dauern soll. Denn die Geräte unterscheiden sich mitunter stark in der Speicherkapazität und Batterieleistung.

1.4 Wie viele Kanäle sollte das EKG-Gerät haben?

  • Der Goldstandard in der Elektrokardiografie ist das 12-Kanal-EKG. Es hat eine sehr hohe diagnostische Aussagekraft und wird deswegen in Kliniken und Krankenhäusern eingesetzt. Mit einem 12-Kanal-EKG-Gerät können Sie Ruhe- und Belastungs-EKGs schreiben.
  • In Arztpraxen kommen häufig 6-Kanal-EKG-Geräte zum Einsatz, die sich zum Schreiben eines Ruhe-EKGs und auch für Hausbesuche eignen. Ein 6-Kanal-EKG-Gerät ist in der Anschaffung günstiger als ein 12-Kanal-EKG-Gerät und reicht aus, um Herzrhythmusstörungen zu erkennen.
  • Modelle, die als 6-/ 12-Kanal-EKG-Gerät bezeichnet werden, können zwar 12 Ableitungen gleichzeitig registrieren und auf dem Display anzeigen, aber nur 6 gleichzeitig ausdrucken.
  • Tragbare 3-Kanal-EKG-Geräte werden im Rettungsdienst, bei Hausbesuchen und privat für die Langzeit-EKG-Messung verwendet. Die Aussagekraft ist vergleichsweise gering, da Herzrhythmusstörungen nur eingeschränkt und Ischämien gar nicht aufgezeichnet werden können.
  • Eine noch begrenztere diagnostische Aussagekraft besitzt das 1-Kanal-EKG. Es kommt nur bei der privaten Selbstkontrolle der Herzfunktion oder bei ambulanten Notfällen zum Einsatz.

2 Lässt sich das EKG-Gerät bei Bedarf aufrüsten?

Grundsätzlich sollte bereits vor dem Kauf des EKG-Geräts klar sein, welche Untersuchungen Sie durchführen möchten und welche Funktionen hierfür erforderlich sind. Da EKG-Geräte ohnehin relativ teuer in der Anschaffung sind, ergibt es keinen Sinn für Funktionen zu zahlen, die Sie nicht nutzen. Sollten Sie zu einem späteren Zeitpunkt aber doch weitere Funktionen benötigen, ist es ideal ein EKG-Gerät zu haben, das sich nachträglich aufrüsten lässt.

Beispielsweise gibt es 3/5-Kanal-EKG-Geräte, die sich optional zu einem 6/12-Kanal-EKG erweitern lassen. Es kann aber auch eine Aufrüstung zum kompletten Ergometrie-Messplatz möglich sein, sodass aus einem Ruhe- ein Belastungs-EKG wird. Informieren Sie sich am besten schon beim Kauf des EKG-Geräts über die optionalen Aufrüstungsmöglichkeiten und die damit verbundenen Kosten. Die Co-med Fachhändler können Sie hier umfassend beraten. So sind Sie für die Zukunft gerüstet, auch wenn Sie Ihren elektrokardiografischen Arbeits- und Untersuchungsbereich erweitern wollen.

3 Lässt sich das EKG-System mit Ihrem Praxis-EDV-System verbinden?

In modernen Arztpraxen werden Diagnostik-Daten ohne Medienbrüche von medizinischen Geräten an das Praxis-EDV-System übermittelt. Auf diese Weise können Sie den täglichen Verwaltungsaufwand erheblich reduzieren und das Fehlerrisiko senken. Bei der Anschaffung eines EKG-Systems ist es wichtig abzuklären, wie die Anbindung an Ihr vorhandenes Praxis-EDV-System erfolgt und welche Schnittstelle das gewünschte EKG-Gerät hat.

Sollten Sie sich hier unsicher sein, können Sie sich an Ihren ortsnahen Co-med Fachhändler wenden. Die erfahrenen Medizinprodukteberater können Sie bei der Auswahl Ihres neuen EKG-Systems unterstützen und übernehmen gerne auch die Installation am Betriebsort – inklusive EDV-Anbindung.

4 Warum sind Serviceverträge für EKG-Geräte unverzichtbar?

In Arztpraxen gehört das EKG-Gerät zu den am häufigsten verwendeten medizinischen Geräten. Deswegen müssen Sie im Schadensfall sicherstellen, dass der Austausch durch ein Leihgerät und die Reparatur möglichst schnell und zuverlässig durch einen Servicepartner für Medizintechnik erfolgen.

Ein solcher Servicepartner ist aber nicht nur im Schadensfall der Helfer in der Not. Auch für die gesetzlich vorgeschriebenen wiederkehrenden Geräteprüfungen brauchen Sie einen Dienstleister mit geschultem Personal und geeigneten Prüfvorrichtungen. Ärzte sind durch die Medizinproduktebetreiberverordnung (MPBetreibV) verpflichtet, regelmäßig sicherheitstechnische Kontrollen (STK) und elektrische Geräteprüfungen nach DGUV-Vorschrift 3 in Auftrag zu geben. 

Sowohl die Geräteprüfungen und Wartungen als auch die Leistungen bei einem Schadensfall werden in einem Servicevertrag geregelt. So haben Sie bei Problemen immer einen festen Ansprechpartner und gewährleisten durch die Einhaltung der gesetzlichen Anforderungen den rechtssicheren Betrieb Ihres EKG-Geräts.


5 Wer übernimmt die Einweisung für das EKG-Gerät?

EKG-Geräte sind erklärungsbedürftig und somit einweisungspflichtig. Vor der erstmaligen Inbetriebnahme in Ihrer Praxis muss eine Ersteinweisung durch den Hersteller oder durch einen befugten Medizinprodukteberater erfolgen. Wenn Sie Ihr EKG-Gerät über unseren Online-Shop bestellen, können Sie einen zeitnahen Termin für die Ersteinweisung mit Ihrem ortsnahen Co-med Fachhändler vereinbaren.


6 Kommt ein EKG-Geräte-Leasing infrage?

Das Leasen medizinischer Geräte ist für Ärzte mit eigener Praxis eine immer beliebter werdende Alternative zum Kauf. Mit einem Medizingeräte-Leasing schonen Sie Ihr Eigenkapital und bleiben immer auf dem neusten Stand der Technik. Nach Ablauf der Laufzeit können Sie das EKG-Gerät einfach gegen ein neueres Modell austauschen. Welche Finanzierungslösungen es außerdem gibt, erfahren Sie auf unserer Infoseite: Praxisausstattung & Medizintechnik finanzieren: Leasing, Miete oder Mietkauf?

7 Wichtige Faktoren beim Kauf von EKG-Geräten im Überblick

  • Die höchste diagnostische Aussagekraft haben 12-Kanal-EKG-Geräte. Jedoch sind 6-Kanal-EKG-Geräte in der Anschaffung günstiger und für Arztpraxen oft ausreichend.
  • Stellen Sie sicher, dass eine Anbindung an Ihr Praxis-EDV-System mit den integrierten Schnittstellen des EKG-Geräts problemlos möglich ist.
  • Erfragen Sie, ob eine nachträgliche modulare Aufrüstung möglich ist, um den Funktionsumfang bei Bedarf erweitern zu können.
  • Achten Sie bei der Auswahl Ihres neuen EKG-Geräts nicht nur auf den Funktionsumfang, sondern auch auf die zusätzlichen Serviceleistungen des Anbieters.
  • EKG-Geräte sind einweisungspflichtig. Achten Sie bei der Anbieterauswahl darauf, dass die Einweisung mit angeboten wird.
  • Schließen Sie einen Servicevertrag für das EKG-Gerät ab, indem Wartungen, obligatorische Geräteprüfungen, Reparaturen und der Ersatz bei einem Ausfall geregelt sind.
  • Prüfen Sie, ob es betriebswirtschaftlich und steuerlich sinnvoll für Sie ist, das EKG-Gerät zu leasen
  • Ihr ortsnaher Co-med Fachhändler berät Sie gerne und erstellt Ihnen ein unverbindliches Angebot.

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