Instrumentenaufbereitung mit Thermodesinfektor & Autoklav
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Infos & Tipps zur Instrumentenaufbereitung in der Arztpraxis
Individuelle Beratung zur Instrumentenaufbereitung in Ihrer Arztpraxis
Bei der Planung und Einrichtung Ihrer Instrumentenaufbereitungsstrecke berücksichtigen wir alle gesetzlichen Hygienevorgaben sowie aktuelle RKI-Empfehlungen. Darüber hinaus sind Ihre individuellen Anforderungen ausschlaggebend dafür, welches Aufbereitungsverfahren zum Einsatz kommt und welche Produkte am besten geeignet sind. Ist die Produktauswahl getroffen, kümmern wir uns um die RKI-konforme Installation Ihrer Instrumentenaufbereitungsstrecke. Es folgen die Erstvalidierung und schließlich die Einweisung in die Bedienung der Geräte.
Um eine passgenaue und wirtschaftliche Instrumentenaufbereitungs-Lösung für Sie zu konfigurieren, klären wir im Rahmen unserer Beratung z. B. folgende Fragen:
- Welcher Thermodesinfektor/ Autoklav passt am besten zu Ihrer Praxis?
- Welche medizinischen Instrumente müssen aufbereitet werden?
- Lohnt sich die maschinelle Instrumentenaufbereitung mit einem Thermodesinfektor für Ihre Arztpraxis?
- Wo findet die Instrumentenaufbereitung statt? In einem separaten Aufbereitungsraum oder in einem anderweitig genutzten Raum?
- Ist ein Wasseranschluss/ (Stark-)stromanschluss vorhanden?
Finden Sie Ihren Thermodesinfektor (RDG)
Die maschinelle Instrumentenaufbereitung reduziert Risiken und Kosten. Hier finden Sie Reinigungs- und Desinfektionsgeräte, passend zu Ihren Anforderungen.
Finden Sie Ihren Autoklaven (Dampfsterilisator)
Die Dampfsterilisation gilt als sicherstes Sterilisationsverfahren. Hier finden Sie Autoklaven der Klasse B und der Klasse S, die sich perfekt für den Einsatz in Ihrer Arztpraxis eignen.
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Was Sie über Thermodesinfektoren (RDG) wissen müssen
Was Sie über Autoklaven (Dampfsterilisatoren) wissen müssen
Finanzierungslösungen für Thermodesinfektoren & Autoklaven
Validierung Ihrer Aufbereitungsprozesse
Was Sie über Thermodesinfektoren (RDG) wissen müssen
Ein Thermodesinfektor ist ein Reinigungs- und Desinfektionsgerät (RDG) für wiederverwendbare Medizinprodukte. Die Medizinprodukte werden im RDG unter mechanischer, thermischer und chemischer Einwirkung gereinigt und desinfiziert. Das mit Reinigungsmittel, Neutralisationsmittel und Klarspüler (Prozessmedien ) angereicherte und erhitzte Wasser wird mit Druck auf die medizinischen Instrumente gespült.
Einer der größten Vorteile eines Thermodesinfektors ist die integrierte Prozessüberwachung, mit der Sie für Standardisierung und Reproduzierbarkeit sorgen. Nichtsdestotrotz ist eine regelmäßige Validierung Ihres RDG erforderlich, um die Effektivität der Reinigungs- und Desinfektionswirkung zu überprüfen.
Empfehlenswert sind Thermodesinfektoren mit aktiver Trocknung. Damit verhindern Sie die Rekontamination und Korrosion und stellen eine lange Nutzungsdauer Ihrer Instrumente sicher. Passend zu Ihren Anforderungen erhalten Sie Einsatzgestelle und Adapter, die für die Reinigung und Desinfektion fachspezifischer Instrumente entwickelt wurden. So gibt es etwa spezielle Einsatzgestelle (Körbe) für gynäkologische Praxen oder HNO-Praxen, die eine optimierte Beladung des Thermodesinfektors ermöglichen. Ein auf Ihre Bedürfnisse abgestimmtes Beladungssystem gewährleistet bestmögliche Reinigungsergebnisse und sorgt für einen effizienten Aufbereitungsprozess, sodass Sie sich Zeit und Kosten sparen.
Die Vorteile eines Thermodesinfektors im Überblick:
- Sie schützen Ihr Praxispersonal: Die maschinelle Instrumentenaufbereitung birgt ein geringeres Risiko für Stichverletzungen und Infektionen. Außerdem vermeiden Sie den Kontakt mit Desinfektionsmitteln und erfüllen die Anforderungen des Arbeitsschutzes.
- Sie sind in der Beweispflicht. Die Reinigung und Desinfektion im Thermodesinfektor ist standardisiert, validierbar und reproduzierbar.
- Semikritische Medizinprodukte, die im Thermodesinfektor gereinigt und desinfiziert wurden, müssen nicht mehr autoklaviert werden.
- Die maschinelle ist der manuellen Instrumentenaufbereitung auch in puncto Wirtschaftlichkeit überlegen, da die variablen Kosten pro Aufbereitungszyklus um ein Vielfaches niedriger ausfallen. Ausschlaggebend dafür sind vor allem die niedrigeren Personalkosten durch die Zeitersparnis.
- Die gewonnene Arbeitszeit des Praxispersonals können Sie für andere Aufgaben einplanen.
- Integrierte Dosiermodule sorgen für die korrekte Dosierung der Prozessmedien. Fehldosierungen, die bei der manuellen Instrumentenaufbereitung auftreten können, werden somit vermieden.
- Die Programme sind so gestaltet, dass Sie ein bestmögliches Reinigungsergebnis bei geringem Ressourcenverbrauch und kurzer Betriebszeit erzielen.
- Durch Dokumentations- und Freigabesoftware wird die rechtssichere Dokumentation Ihres Aufbereitungsprozesses sichergestellt.
Ist ein Thermodesinfektor für Arztpraxen Pflicht?
Die Aufbereitung semikritischer und kritischer Medizinprodukte erfolgt bevorzugt oder zwingend in einem Thermodesinfektor:
Risikobewertung und Einstufung von Medizinprodukten für die Reinigung und Desinfektion im RDG
Einstufung | Medizinprodukt | Reinigung und Desinfektion im RDG |
Unkritisch | z. B. EKG-Elektroden | optional |
Semikritisch A) | z. B. Spekulum | optional |
Semikritisch B) | z. B. flexibles Endoskop (Gastroskop) | bevorzugt |
Kritisch A) | z. B. Wundhaken | bevorzugt |
Kritisch B) | z. B. MIC-Trokar | grundsätzlich |
Kritisch C) | z. B. ERCP-Katherter |
Medizinprodukte der Kategorie „kritisch B“ verfügen über Hohlräume oder schlecht zugängliche Oberflächen, sodass Sie die Effektivität der Reinigung nicht unmittelbar überprüfen können. Diese Medizinprodukte müssen daher zwingend im RDG gereinigt und desinfiziert werden.
Lohnt sich ein Thermodesinfektor (RDG) für Ihre Praxis?
Es hängt in erster Linie von Ihrem Instrumentenaufkommen ab, ob der Einsatz eines Thermodesinfektors wirtschaftlich sinnvoll für Ihre Praxis ist. Für kleine Arztpraxen, die nur wenige einfache Instrumente aufzubereiten haben, reicht die manuelle Instrumentenaufbereitung per Hand sowie der Einsatz von Einmal-Instrumenten aus.
Bei zwei Aufbereitungszyklen pro Tag amortisiert sich ein Thermodesinfektor nach etwa 24 Monaten. In den darauffolgenden 24 Monaten sparen Sie zusätzlich ca. 8.300 Euro. Variablen für die Berechnung sind u. a. die Anschaffungskosten des RDG und die zugrunde gelegten Personalkosten pro Stunde.
Im Vergleich zur manuellen Aufbereitung fallen die Zykluskosten mit ca. 1,10 € bei der maschinellen Aufbereitung im RDG um ein Vielfaches niedriger aus. Dies liegt insbesondere an den hohen Einsparungen bei den Personalkosten. Darüber hinaus sorgt der Einsatz eines Thermodesinfektors unmittelbar für effizientere Praxisabläufe, da Medizinische Fachangestellte die eingesparte Arbeitszeit für andere Aufgaben nutzen können.
Was ist bei der Installation des Thermodesinfektors in Ihrer Praxis zu beachten?
Für die Installation eines Thermodesinfektors in Ihrer Praxis benötigen Sie einen Wasser- und einen Strom- oder Starkstromanschluss. Da die Wasserqualität die Werterhaltung des Thermodesinfektors beeinflusst, ist die Verwendung einer Wasseraufbereitungsanlage zu empfehlen.
Üblicherweise haben Thermodesinfektoren die gleichen Maße wie eine herkömmliche Spülmaschine (60 cm breit, 60 cm tief, 82 cm hoch). Der Abstand zur gegenüberliegenden Arbeitszeile sollte mindestens 70 cm breit sein.
Die Installation erfolgt entweder durch den Hersteller oder Ihren Fachhändler . So wird sichergestellt, dass alle Installationsanforderungen bzgl. Platzbedarf, Räumlichkeiten, Elektroanschluss und Wasseranschluss erfüllt sind.
Wie funktioniert ein Thermodesinfektor?
- Reinigung
Der Programmdurchlauf startet mit einer Vorspülung mit kaltem Wasser. Dabei wird Ihr Instrumentarium von groben Verunreinigungen befreit. Es folgt die Reinigung mit einem Instrumentenreinigungsmittel und warmen Wasser. - Neutralisation
Alkalische Rückstände des Instrumentenreinigers werden nun durch Hinzugabe eines sauren Neutralisationsmittels auf Zitronensäure- oder Phosphorbasis neutralisiert bzw. beseitigt. - Desinfektion
Im dritten Schritt erfolgt eine fünfminütige thermische Desinfektion bei 90°C, sodass ein A0-Wert (Maßstab für die Abtötung von Mikroorganismen) von mindestens 3.000 erreicht wird. In diesem Schritt wird auch der Klarspüler für optimale Trocknungsergebnisse ohne Fleckenbildung hinzugegeben. - (aktive) Trocknung
Bei der aktiven Trocknung wird gefilterte Raumluft in die Waschkammer des Thermodesinfektors geleitet. Nicht alle RDGs haben eine aktive Trocknung. Sie ist jedoch sehr zu empfehlen, da Rekontaminationen, Korrosion und Fleckenbildung auf den Instrumenten verhindert werden.
Instrumentenreinigungsmittel, Neutralisationsmittel und Klarspüler für Thermodesinfektoren finden Sie im Co-med Shop in der Kategorie Prozessmedien .
Was Sie über Autoklaven (Dampfsterilisatoren) wissen müssen
Ein Autoklav dient der Sterilisation von Medizinprodukten und wird daher auch als Sterilisator bezeichnet. Die Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) und das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) empfiehlt für medizinische Instrumente und Medizinprodukte die Sterilisation im Dampfsterilisator. Die Dampfsterilisation gilt als sicherstes Sterilisationsverfahren. Durch die feuchte Hitze werden Mikroorganismen und Bakteriensporen zuverlässig abgetötet, ohne dass Sie chemische und umweltbelastende Mittel verwenden müssen.
Wie funktioniert die Dampfsterilisation im Autoklav?
Bei der Dampfsterilisation wird heißer Wasserdampf in die durckdichte und thermisch isolierte Sterilisierkammer des Autoklavs geleitet. Da der Druck in der Kammer höher als der Atmosphärendruck ist, kann die Temperatur des Dampfes auf über 130 °C ansteigen. Durch das Absaugen der Luft mittels einer Vakuumpumpe wird erreicht, dass der Dampf in jeden Hohlraum des Sterilguts eindringen kann. Dieser Vorgang wird mehrmals wiederholt, um sicherzustellen, dass die Luft komplett durch Wasserdampf ersetzt ist. Der heiße Dampf kondensiert an der kühleren Oberfläche des Sterilguts, sodass alle Mikroorganismen abgetötet werden. Nach der Sterilisation folgt die Trocknungsphase, bei der der Dampf aus der Kammer abgesaugt wird.
Medizinprodukte werden meistens bei 134 °C und einer Haltezeit von 5 Minuten sterilisiert. Für temperaturempfindliche Instrumente und Textilien gibt es Schonprogramme (121 °C bei 20 Minuten Haltezeit). Semikritische Instrumente können Sie unverpackt auf einem Tablett sterilisieren. Kritische Instrumente müssen vor der Sterilisation verpackt werden, um Rekontaminationen zu verhindern. Hierfür können Sie dampfdurchlässige Sterilverpackungen oder wiederverwendbare Sterilisierbehälter verwenden. Mit einem Foliensiegelgerät versiegeln Sie Sterilverpackungen für den Einmalgebrauch.
Was ist der Unterschied zwischen Autoklaven der Klasse B und Klasse S?
Wenn Sie keine komplexen Hohlkörperinstrumente nutzen, ist ein Klasse S Autoklav wie der Euroklav®23VS+ von MELAG ausreichend. Darin lassen sich folgende Instrumente zuverlässig und rechtssicher sterilisieren:
- Einfache Hohlkörperinstrumente wie z. B. Scheren, Zangen, Klemmen, Spekula
- Massive Instrumente ohne Hohlkörper
- Einfach und mehrfach verpackte Instrumente sowie
- Poröse Medizinprodukte
Autoklaven der Klasse S sind gegenüber Autoklaven der Klasse B günstiger in der Anschaffung.
Ein Autoklav der Klasse B eignet sich ebenso für alle einfachen Instrumente. Durch das fraktionierte Vakuumverfahren können Sie darüber hinaus aber auch komplexe Medizinprodukte, englumige Hohlkörperinstrumente der Klasse „kritisch B“ sowie Textilien sterilisieren.
Autoklav mit Festwasseranschluss oder Stand-alone Gerät?
Falls am Aufstellort des Autoklavs kein Wasseranschluss vorhanden ist, bietet sich der Einsatz eines Stand-alone Autoklavs mit integriertem Wassertank an. Für ein Stand-alone Gerät benötigen Sie lediglich einen Stromanschluss. Das demineralisierte Wasser können Sie aus einem Kanister direkt in den Wassertank des Autoklavs füllen. Zum Entleeren des Abwassertanks wird ein Abwasserschlauch und ein Eimer verwendet.
Wenn Ihnen ein Wasseranschluss (Zu- und Ablauf) zur Verfügung steht, empfiehlt sich ein Autoklav mit Festwasseranschluss. Das Leitungswasser, das zur Dampfsterilisation genutzt wird, muss zwingend mit einer Wasseraufbereitungsanlage demineralisiert werden. Durch die automatische Versorgung mit VE-Wasser sparen Sie sich Zeit und Arbeit.
Wasseraufbereitungsanlagen für Autoklaven und Thermodesinfektoren
Grundvoraussetzung für die effektive Reinigung, Desinfektion und Sterilisation Ihrer Instrumente ist eine gute Wasserqualität. Denn die Wasserqualität beeinflusst das Aufbereitungsergebnis unmittelbar. Mineralhaltiges Wasser verursacht Flecken und Ablagerungen an Instrumenten und in den Aufbereitungsgeräten.
Wasseraufbereitungsanlagen sorgen für die Demineralisierung des Leitungswassers, sodass Ihnen vollentsalztes Wasser (VE-Wasser) für die Instrumentenaufbereitung zur Verfügung steht. Somit stellen Sie eine lange Werterhaltung und Nutzungsdauer Ihrer Aufbereitungsgeräte und Instrumente sicher.
Für die Dampfsterilisation im Autoklav benötigen Sie zwingend eine Wasseraufbereitungsanlage, da ausschließlich demineralisiertes VE-Wasser (Speisewasser) verwendet werden darf. Darüber hinaus werden Wasseraufbereitungsanlagen aber auch für Thermodesinfektoren (RDG) empfohlen.
Beladungsmuster für Autoklaven
Sichere Sterilisations- und einwandfreie Trocknungsergebnisse erreichen Sie nur, wenn Sie Ihren Autoklav korrekt beladen. Halten Sie sich daher immer an folgende Regeln:
- Prüfen Sie immer, ob die Medizinprodukte autoklavierbar sind.
- Schwere Instrumente, Sterilisierbehälter, unverpackte Instrumente und verpackte Textilien nach unten.
- Unverpackte Textilien sowie in Folien- und Papierverpackungen verpackte Instrumente nach oben.
- Platzieren Sie Folienverpackungen, wenn möglich, hochkant. Für diesen Zweck sind spezielle Folienhalter für Autoklaven bei Ihrem Co-med Fachhändler erhältlich.
- Legen Sie verpackte Instrumente Folienseite an Folienseite und Papierseite an Papierseite in den Folienhalter.
- Wenn die Platzierung hochkant nicht möglich ist, sollte die Folienseite der Sterilverpackung nach oben zeigen, damit sich keine Tropfen auf der Folie sammeln können.
- Medizinprodukte dürfen nicht mit der Wand der Sterilisierkammer in Berührung kommen.
- Platzieren Sie Textilien und Instrumente niemals auf demselben Tablett.
- Legen Sie Sterilisationsindikatoren für die Sterilisationskontrolle immer auf das oberste Tablett.
- Beachten Sie immer die Herstellerhinweise.
Regelmäßige Wartungen für Autoklaven und Thermodesinfektoren sind obligatorisch
Autoklaven und Thermodesinfektoren müssen gemäß § 7 MPBetreibV regelmäßig gewartet werden. Nach einer bestimmten Anzahl von Zyklen erhalten Sie eine Wartungsmeldung. Unsere geschulten Techniker übernehmen die Wartung und Inspektion Ihrer Aufbereitungsgeräte gerne für Sie. Zusätzlich bieten wir Ihnen unseren Validierungsservice an. Mit der regelmäßigen Validierung und Wartung gemäß Herstellervorgaben stellen Sie optimale Aufbereitungsergebnisse und den Werterhalt Ihrer Geräte sicher.
Haben Sie Fragen zur Instrumentenaufbereitung in Ihrer Praxis? Ihr ortsnaher Co-med Fachhändler hilft Ihnen gerne.
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